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Service-Tipps

Elektrisch durch den Winter: Maßgeschneiderte Pneus für E-Autos

Das Thema Winterreifen passt zwar noch nicht wirklich zu den immer noch (zu) milden Temperaturen, doch auch der Herbst neigt sich irgendwann dem Ende zu. Deshalb ist es wichtig sich rechtzeitig um die richtige Bereifung zu kümmern. Das gilt auch für Elektroautos.

Elektroauto mit Winterreifen

Auch E-Autofahrer müssen sich mit dem Thema Winterreifen beschäftigen. Foto: Michelin

Auch wenn Frost und Schnee noch auf sich warten lassen, ist es an der Zeit mit dem Thema Reifenwechsel zu beschäftigen. Doch wie sieht’s eigentlich bei Elektroautos aus?

Spezialreifen für E-Fahrzeuge: Pflicht oder Option?
Grundsätzlich benötigen Elektroautos keine speziellen Reifen. Ihr könnt Stromer mit konventionellen Rädern ausrüsten. Einige Zeit gab es keine speziellen Winter- oder Ganzjahresreifen für Stromer, doch das Reifenangebot hat sich an die Verkaufszahlen von Elektroautos angepasst. Viele Reifenhersteller haben mittlerweile auch E-Reifen für die Wintersaison oder als Allrounder fürs ganze Jahr im Angebot.

Schwerwiegender Unterschied
E-Autos bringen durch die schweren Batterien deutlich mehr Gewicht auf die Waage als konventionelle Vergleichsmodelle. Die höhere Radlast, aber auch das höhere Drehmoment der E-Motoren, sorgen für eine höhere Beanspruchung der Reifen. Entsprechend müssen die Räder besonders robust sein, um das Gewicht tragen zu können. Außerdem steht im Fokus der Reifenentwickler, dass sie besonders abriebfest sind. Das erhöht die Laufleistung und schont die Umwelt.

Der Schlüssel zur Effizienz in der Mobilität
Ebenso wichtig ist ein niedriger Rollwiderstand. Der hat einen positiven Einfluss auf die Reichweite eines E-Autos. E-Reifen sollten zudem leise sein. sie punkten mit ihrem reduzierten Abrollgeräusch. Das verbessert den Fahrkomfort, da die E-Motoren deutlich leiser sind als Benziner- oder Dieselaggregate und so der Fahrer das Reifengeräusch besonders gut wahrnimmt. „Winterreifen für Elektroautos stehen vor denselben speziellen Herausforderungen wie die für Verbrenner: Sie müssen bei Kälte, Aquaplaning und auf verschneiten oder vereisten Straßen top performen. Für E-Autos kommen jedoch besondere Anforderungen hinzu, wie ein niedriger Rollwiderstand für maximale Laufleistung und hoher Fahrkomfort“, fasst Wolfgang Meier, Vorstand von Pirelli Deutschland zusammen.

Spezialreifen für Elektrofahrzeuge blitzschnell erkennen
Manche E-Reifen fallen sofort ins Auge, andere unterscheiden sich nicht ganz so offensichtlich von konventionellen Reifen. Auffallend sind zum Beispiel die sogenannten „tall and narrow“-Reifen (groß und schmal); hier reduziert die geringe Breite den aerodynamischen Luftwiderstand und die Höhe bietet Platz für eine großzügig dimensionierte Bremsanlage. Andere E-Reifen erkennt man von außen nur an einem Zusatz in der Namenskennung, etwa mit einem „E“, „EV“ oder „Elect“.

Winterreifen vs. Ganzjahresreifen
Im Vergleich zu den saisonalen Spezialisten sind Ganzjahresreifen ein Kompromiss. Wer in schneearmen Gegenden lebt, generell wenig fährt oder das Auto bei Winterwetter stehen lässt, kommt jedoch mit ihnen gut zurecht. Ist man allerdings regelmäßig in schneereichen Gegenden unterwegs, sind Winterreifen die bessere Wahl. Beim Kauf eines Ganzjahresreifens solltet ihr allerdings darauf achten, dass der Pneu das Schneeflocken-Symbol auf der Flanke trägt. Dieses Symbol sagt aus, dass es sich bei diesem Pneu um einen zertifizierten Winterpneu handelt.

Wenn die Elektroauto-Reifen fehlen: Lösungen für den alternativen Weg
Steht der passende Reifen fürs E-Auto noch nicht zur Verfügung, oder hat der favorisierte Reifenhersteller keine speziellen E-Reifen im Programm, rät Markus Bast von Michelin, „Fahrer von E-Autos sollten sich fragen, worauf sie am meisten Wert legen. Eine optimierte Reichweite? Einen kurzen Nassbremsweg? Ein komfortables Fahrerlebnis? Hier dienen die EU-Reifenlabel als gute Orientierung. Diese geben Informationen über die Energieeffizienz, das Abrollgeräusch und das Nassbremsverhalten des Reifens.“ Wichtig ist auch den Lastenindex im Blick zu haben. Er ist die Kennziffer des Maximalgewichts, das der Reifen tragen darf. Reifen mit besonders hoher Tragfähigkeit haben im Zusatz noch HL (high load) oder XL (extra load).